Gartenarbeit hält fit, entspannt und macht glücklich, wenn man einige Tipps für gesundes Gärtnern beachtet.
Quallenstiche entstehen, wenn man im Meer mit den Tentakeln von giftigen Quallen in Berührung kommt. Richtig behandelt, heilen die Folgen meist schnell wieder ab.
Viele Menschen freuen sich im Sommer auf den Strandurlaub. Was könnte es Schöneres geben? Die Entspannung im Liegestuhl am Strand, die sanfte Brise und der Sprung in das kühle Wasser sind für zahlreiche Sonnen-Fans eine Versuchung.
In manchen Gegenden lauert im Meerwasser leider manchmal eine Gefahr, die die Badefreuden vermiesen kann – giftige Quallen, wie z. B. Feuerquallen.
Gefährliche Quallenarten und ihr Vorkommen
Damit Sie wissen, wo Sie wegen möglicher Quallenstiche vorsichtig sein müssen, erhalten Sie hier einen kurzen Überblick über gefährliche Quallenarten:
Feuerqualle: Die Feuerqualle kommt in der Nordsee, Ostsee, im kühleren Atlantik und im Pazifik vor.
Leuchtqualle: Diese Art gibt es im Mittelmeer und im tropischen und subtropischen Atlantik.
Kompassqualle: Die Kompassquelle ist im Pazifik und im tropischen und subtropischen Atlantik anzutreffen.
Portugiesische Galeere: Die portugiesische Galeere stellt in tropischen und subtropischen Meeren eine Gefahr für Quallenstiche dar, kommt aber auch bei Schottland vor.
Würfelqualle: Die Würfelqualle heißt auch Seewespe und lebt in den Meeren um Australien.
Was sind Quallenstiche?
Quallenstiche nennt man auch Quallenbisse. Allerdings handelt es sich dabei keineswegs um einen Biss. Quallen heißen in der Fachsprache Medusen.
Die Tentakel der Quallen
Quallen verfügen über fadenartige Tentakel (Nesselfäden), die bis zu 20 Meter lang werden können. Sie enthalten die sogenannten Nesselkapseln, die bei Berührung mit der Haut platzen. So setzen sie eine giftige Substanz frei, die der Qualle eigentlich für das Töten von Beutetieren dient.
Die Nesselkapseln enthalten Giftpfeile
Die Nesselkapseln stehen unter einem starken Überdruck. Dennoch platzen nur etwa 20 Prozent sofort, die übrigen Kapseln verbleiben auf der Haut. Daher sollten Sie diese mit der richtigen Methode entfernen.
Wenn Nesselkapseln platzen, tritt eine große Menge kleiner Giftpfeile aus. Deshalb spricht man auch von Quallenstichen. Das Nesselgift sorgt beim Menschen fast immer für eine Hautreaktion in Form einer Rötung, Striemen, Schwellung und eventuell kleinen Pickelchen, die sehr unangenehm sein kann.
Was sind die Folgen einer Berührung mit giftigen Quallen?
Spüren Sie einen heftigen Schmerz in einer Extremität, könnte dies daran liegen, dass Sie Nesselfäden gestreift haben. Verlassen Sie das Wasser schnell, ohne in Panik zu geraten, damit Sie nicht von weiteren Tentakeln gestreift werden. Manche Betroffenen können nach einem Kontakt mit den Nesselfäden nicht mehr richtig schwimmen, sodass ihre rechtzeitige Rettung durch andere wichtig ist.
Hautreaktionen bei Quallenstichen
Bei Hautkontakt mit giftigen Quallen kommt es an den betroffenen Hautstellen zu einer Rötung mit Striemen, die einer Verbrennung ähneln. Auch allergische Reaktionen sind möglich, die noch stärker schmerzen.
Selten: Anaphylaktischer Schock
Wenn die Quallen besonders giftig sind, kann durch Quallenstiche auch ein anaphylaktischer Schock entstehen. Dies kann Lebensgefahr bedeuten. Befinden sich in Ihrer Nähe sehr viele Quallen, steigert dies das Risiko, dass Sie besonders viel Nesselgift ausgesetzt sind. Dies kann die Folgen verstärken.
Ebenfalls selten: Narbenbildung
Tiefergehende Verletzungen haben manchmal größere und tiefergehende Hautschäden zur Folge. Sie können als Spätfolgen der Quallenstiche Narben bilden.
Schwerwiegende Symptome bei Quallenstichen
Bei Kontakt mit besonders viel Nesselgift oder einer starken Überempfindlichkeitsreaktion können die folgenden Symptome entstehen:
• Erbrechen
• Übelkeit
• Atemprobleme
• Herz-Kreislaufprobleme
• Schock
• Herzstillstand
In solchen Fällen sollten Sie unbedingt schnell ein Notarzt verständigen, da Lebensgefahr besteht.
Für wen ist ein Kontakt mit giftigen Quallen besonders gefährlich?
Kinder sind durchschnittlich derselben Giftmenge ausgesetzt wie Erwachsene, reagieren aber mitunter mit heftigeren Symptomen darauf. Auch sterben sie häufiger daran.
Personen, die gegen Tiergifte allergisch sind, besitzen ebenfalls ein höheres Risiko für heftigere Konsequenzen der Quallenstiche. Eine allergische Überreaktion auf das Quallengift kann zum Tod führen.
Meeresnesseltiere können Badeausschlag verursachen
Badeausschlag ist ein Hautausschlag, der stechend juckt. Er wird bei Badenden in manchen Regionen des Atlantiks beobachtet, z. B. in Florida, Long Island oder der Karibik. Die Fingerhutquallen und Seeanemonen bringen Larven hervor, die den Menschen stechen können. Dies kann zu einer allergischen Reaktion führen. Badeausschlag entsteht an den Stellen, an denen die Badesachen auf der Haut aufliegen. Wenn Sie den Verdacht auf Badeausschlag haben, sollten Sie ausgiebig duschen und vorher Ihren Badesachen ausziehen. Die betroffenen Stellen behandeln Sie mit Hydrokortisonlösung und ggf. mit einem oralen Antihistaminikum. Sind die Symptome stark, sollten Sie einen Arzt konsultieren.
Quallenstichen vorbeugen
Da Quallen weltweit vorkommen, im offenen Meer schwimmen und ihre Nesselfäden beinahe unsichtbar sind, gibt es keinen 100-prozentigen Schutz vor Quallenstichen im Meer. Auch die Berührung mit toten Quallen oder Quallenteilen können die schmerzhaften Folgen auslösen.
Quallen richtig einschätzen
Vor dem Baden sollten Sie sich den Strand bei Ebbe ansehen und sich eventuell bei den Einheimischen oder der Badeaufsicht erkundigen. Entdecken Sie viele angeschwemmte Quallen, dann ist von einer großen Menge der Tiere im Wasser auszugehen, weil sie in Schwärmen in Erscheinung treten. Quallen bevorzugen ruhige Meeresbereiche und meiden eine starke Brandung und heftige Strömung. Quallen treten auch nachts auf, daher sind abendliche Bäder nicht ratsam.
Schutzmaßnahmen an Badestränden
Die Warnhinweise am Badeort sollten Sie beachten. Meiden Sie einsame Strände, trübes Wasser und Stellen, die nah über Sand liegen. Auch entsprechende Schutzanzüge schützen Sie vor Quallenstichen. In Australien befindet sich meist Essig am Strand, was bei Quallenstichen hilft.
Quallenstich – was tun? Erste Hilfe bei Kontakt
Bei Quallenstichen sollten Sie umgehend das Wasser verlassen und nicht mit der Hand über das verletzte Hautareal reiben. Oft sind noch viele ungeöffnete Nesselkapseln vorhanden, die Sie rechtzeitig abnehmen müssen, ohne dass sie platzen.
Nesselkapseln richtig entfernen
Spülen Sie nach Quallenstichen die Nesselkapseln mit Salzwasser ab. Süßwasser ist nicht geeignet. Sie können sie auch mit einer Pinzette abnehmen.
Spülungen mit Essig deaktivieren die Nesselkapseln durch den niederen pH-Wert. Auch das Einsprühen mit Rasierschaum sorgt dafür, dass die Kapseln nicht platzen. Nach dem Trocknen kann man sie dann mit einem stumpfen Gegenstand abschaben.
Man kann auch die Haut trocknen lassen und mit trockenem Sand abreiben. Dabei sollten Sie aber nicht mit bloßen Händen arbeiten. Die Haut sollte anschließend mit Eis oder Kühlpacks gekühlt werden. Trinken Sie ausreichend Wasser.
Beobachten der Symptome
Beobachten Sie Personen mit Quallenstichen hinsichtlich der o. g. Symptome. Treten einzelne oder mehrere davon auf, verständigen Sie sofort einen Notarzt.
Quallenstich behandeln – Hilfe aus der Apotheke
Zum Kühlen der betroffenen Stelle gibt es Sofort-Kälte-Kompressen (für unterwegs) oder Coolpads in verschiedenen Größen.
Desinfizieren Sie die verletzte Haut und decken Sie diese eventuell mit einer sterilen Kompresse oder einer Salbenkompresse ab.
Gut vorbereitet an den Strand
Damit Sie Ihren Badeurlaub unbeschwert genießen können, sollten Sie in den betreffenden Regionen gut vorbereitet sein. Sie sollten stets ein Smartphone mit der örtlichen Notrufnummer des Notarztes bei sich haben und im Auge behalten, wo Sie das Aufsichtspersonal des Strandes finden können. Vor der Reise sollten Sie in Ihrer Apotheke ein Erste-Hilfe-Set zusammenstellen mit sterilen Kompressen, einem Desinfektionsmittel sowie einem kühlenden Gel und einem Wundgel. Halten Sie am Strand ausreichend Trinkwasser und je nach Reiseziel auch Essig griffbereit.
Michael Feistner,